Null Jahre! – Zeichnen für Gerechtigkeit
Gemeinsam gegen die Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht

375 Jahre Haft drohen einem 21-jährigen Geflüchteten aus dem Sudan auf der griechischen Insel Samos. Das Boot, in dem er saß, erlitt bei der Überfahrt von der Türkei kurz vor der Küste Griechenlands einen Schiffbruch. 4 Menschen ertranken, 20 weitere konnten gerettet werden. Der Junge aus dem Sudan wurde direkt nach seiner Rettung festgenommen – doch warum?  Er konnte den Schmuggler in der Türkei nicht für seinen Fluchtweg übers Meer bezahlen und willigte ein, das Boot selbst zu steuern. Die “Strafe” dafür: 4 x Lebenslänglich. Diese Geschichte steckt nicht nur voller Tragik und Ungerechtigkeit. Sie ist vor allem kein Einzelfall.

Was bedeutet „Kriminalisierung“ von Schutzsuchenden?

Über 2000 Menschen sind in Griechenland für “Schmuggel” angeklagt und in den allermeisten Fällen unschuldig in Haft. Fast immer sind es nämlich Schutzsuchende selbst, die nach dem Grenzübertritt nach Griechenland festgenommen werden. Schuld daran ist besonders die “Anti-Schmuggel”-Richtlinie der EU, die seit Jahren ihr Ziel nicht nur haushoch verfehlt, sondern in Kombination mit fehlenden legalen Fluchtwegen sogar das Problem weiter verstärkt. Was angeblich dem Schutz fliehender Menschen dienen soll, wird diesen zum Verhängnis und streicht die unglaubliche Ungerechtigkeit und Brutalität hervor, mit der die EU Geflüchteten seit Jahren begegnet.

Was können wir dagegen tun?

Wir finden noch Hoffnung! Und zwar dank der Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die hinschauen, eingreifen und Solidarität praktisch werden lassen. So zum Beispiel die Teams des Human Rights Legal Project auf Samos und des Legal Centre Lesvos. Als Anwält*innen und Aktivist*innen greifen sie ein, wo Menschen unschuldig inhaftiert werden und bieten ihnen rechtliche Vertretung in den Gerichtsverfahren.

Was passiert mit den Spenden?

Die Gerichte verlangen Gebühren und die Einzelfälle benötigen Beratung und Aufarbeitung. All das kostet Geld – und deshalb stellen wir uns zu Weihnachten an die Seite aller Geflüchteter, die nicht nur über die Feiertage, sondern ohne anwaltliche Vertretung ihr ganzes Leben unschuldig im Gefängnis verbringen werden.

Call für Artists

Du bist Künstler*in, Illustrator*in oder Graphic Novelist? Du kannst dir vorstellen, für das Thema mit einer Zeichnung oder einem kurzen Comic Aufmerksamkeit zu erzeugen? Dann mach mit bei unserer Aktion und schreibe uns an: zeroyears@lnob.net!

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Haben wir schon gemeinsam gesammelt

Zeichnungen für Gerechtigkeit von…

Mushkila Kabira

By |Januar 20, 2023|Categories: Geförderte Projekte, Griechenland, Juristische Unterstützung & Advocacy|

Mushkila Kabira ist die englische Transliteration eines arabischen Ausdrucks, der "großes Problem" bedeutet. Diesen Satz hörten die Gründer*innen oft, als sie mit ihrer Freiwilligenarbeit in Griechenland begannen, und beschreibt auf perfekte Art und Weise, was die Gründung des Mobile Info Teams ausgelöst hat. Mobile Info Team ist eine Freiwilligenorganisation, welche Informationen für Asylsuchende, Geflüchtete und Migrant*innen in Griechenland und anderen europäischen Ländern über das Asylverfahren und andere relevanten Themen bereitstellt. Außerdem unterstützt das Team Einzelfälle, hauptsächlich in Familienzusammenführungen, aber auch beispielsweise bei der Vorbereitung auf die Asylanhörung oder bei Anträgen auf Integrationsmaßnahmen. Zusätzlich sammelt Mobile Info Team Erfahrungsberichte von Asylsuchenden, um ihre Rechte durch Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen.

Infomobile Greece

By |Januar 20, 2023|Categories: Geförderte Projekte, Griechenland, Juristische Unterstützung & Advocacy, Selbsthilfe|

Infomobile ist eine antirassistische basisdemokratische Organisation mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, die seit mehr als einem Jahrzehnt in Griechenland aktiv ist. Sie treffen Menschen, die auf den Straßen, Plätzen und außerhalb der Lager unterwegs sind, sowohl auf den Inseln der Ägäis als auch auf dem Festland. Dabei werden Informationen in nicht-hierarchischen Begegnungen geteilt und getauscht und Ressourcen geschafften, die frei geteilt werden. Infomobile unterstützt Einzelpersonen mit Rechtsberatung und in Notfällen auch mit Rechtsbeistand, um gegen diskriminierende und dysfunktionale Verfahren und repressive Gesetze zu kämpfen, die Menschen hinter Gitter bringen, den Zugang zu internationalem Schutz und Unterkunft behindern, Kinder Gefahren aussetzen, die Familien und Menschen mit regelmäßigem Aufenthalt ohne Zukunftsperspektiven auseinander halten. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Unterstützung des Kampfes derjenigen, die nach Griechenland kommen, für ihr Bleiberecht und legale Wege aus Griechenland heraus, wie z.B. bei Familienzusammenführungen.

Lesvos Solidarity

By |Januar 20, 2023|Categories: Geförderte Projekte, Griechenland, Juristische Unterstützung & Advocacy|

Lesbos ist zu einem Laboratorium geworden, in dem die Regierungen und Institutionen der EU schädliche Asyl- und Migrationspolitiken und -praktiken testen. Es ist von entscheidender Bedeutung, die schädlichen Auswirkungen und Folgen dieser Politiken und Praktiken auf das Leben der Menschen in Lesbos zu dokumentieren und anzuprangern und die Stimmen von der Basis aus zu verstärken. Im aktuellen Kontext versucht die Solidaritätsbewegung Lesbos, ihre Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit auszuweiten. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Solidaritätsbewegung von Lesbos bei ihren Bemühungen zur Bekämpfung dieser unmenschlichen Politik zu unterstützen, indem es eine bessere Koordination zwischen den wichtigsten Akteur*innen vor Ort sicherstellt und proaktive Strategien und Kooperationen in ganz Europa aufbaut.

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