Geförderte Projekte
#LeaveNoOneBehind bietet lokalen und solidarischen Projekten eine Plattform – schnelle Unterstützung garantiert. Dank eurer Spenden konnten wir seit 2020 über 100 Partnerorganisationen in ihrer wichtigen Arbeit unterstützen. Die Projekte werden oft selbst von geflüchteten Menschen aktiv betrieben oder die Organisationen stehen den Schutzsuchenden aktiv solidarisch zur Seite.
Auf dieser Seite findest du alle, der bislang geförderten Initiativen und Organisationen.
Alle Projekte
BASE UA
Base UA wurde von Aktivist*innen und Journalist*innen im Zuge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine gegründet und fokussiert sich primär auf die Evakuierung aus den am stärksten umkämpften Gebieten des Landes. BASE UA ist eine der letzten Organisation, die vor der russischen Invasion bedrohte Menschen aus Bachmut, Lyssytschansk oder Severodonetsk in Sicherheit brachte.Doch die Arbeit von BASE hört nicht bei der Evakuierung auf: Die Menschen sollen nachhaltig Unterstützung erhalten. So wurden unter anderem zwei Camps mit Kindern und Jugendlichen organisiert, die vor dem Krieg fliehen mussten und wo sie sich mit Kunst- und Traumaarbeit auseinandersetzten.
Aegean Boat Report
Illegale Pushbacks sind Alltag an europäischen Grenzen. Um gegen sie vorzugehen, müssen sie gut dokumentiert und zusammengetragen werden. Der Aegean Boat Report berichtet 24/7 über Vorfälle an den Grenzen und ermöglicht so schnelle Hilfe und die Überwachung von „Grenzbeamten“. Eine Praxis konnte der Aegean Boat Report dabei vielfach aufzeigen: Geflüchtete, die bereits den Boden von Lesbos erreicht hatten, werden von maskierten Männern aufgegriffen, oft misshandelt, entführt und auf offenem Meer auf manövrierunfähigen „Rettungsinseln“ ausgesetzt. Dort trieben sie so lange, bis die türkische Küstenwache sie aufgreift und wieder in die Türkei bringt. Sie zu dokumentieren und die Informationen zusammenzutragen, ist entscheidend. Denn gute Informationen sorgen nicht nur dafür, dass Helfer*innen in Notfällen schneller vor Ort sein können, gute Informationen sind auch die beste Waffe gegen Vertuschungsversuche von Regierungen und ihren Küstenwachen. Der Aegean Boat Report ist dadurch zu einem essentiellen Baustein in der Arbeit von NGOs in der Ägäis geworden. Durch die Arbeit werden Notfälle schneller bemerkt und Menschen gerettet.
Blindspots
Blindspots hilft überall dort, wo Menschen von Medien, Politik und Öffentlichkeit vergessen werden. Sie rücken die „unsichtbaren Flecken“ Europas in den Fokus des gesellschaftlichen Diskurses und stärken bestehende Hilfsstrukturen. An der bosnisch-kroatischen Grenze, in der Region Velika Kladuša, sitzen Geflüchtete in notdürftig improvisierten Unterkünften fest. Sie sind jeglichen Wind- und Wetterbedingungen schutzlos ausgeliefert. Dies bedeutet im Winter, bei bis zu -20 Grad, lebensbedrohliche Kälte. Zusätzlich werden sie häufig von Grenzbeamten ausgeraubt, zusammengeschlagen und illegal gepushbackt. Blindspots organisiert daher Öfen und Feuerholz für die Menschen. Sie bauen Türen, Fenster und Solarpanels auf die provisorischen Hütten und sorgen für Zugang zu Trinkwasser und Hygieneanlagen. Außerdem dokumentieren sie die unmenschliche und illegale Gewalt an den Grenzen, um die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen. Ihre Arbeit ist im Winter wichtiger denn je und kann viele Menschen vor dem Kältetod bewahren.
Wir Packen’s an
Überall dort, wo Geflüchtete unter dem europäischen Grenzregime leiden und auf Parkbänken, unter Zeltplanen oder im Wald schlafen müssen, findet man die pinken Kisten voller Hilfsgüter von „Wir packen’s an“. Viele Menschen haben die Bilder von der polnisch-belarussischen Grenze im letzten Jahr beinahe schon vergessen. Geflüchtete, die im Wald zwischen zwei Grenzstreifen und im Angesicht von tausenden Beamten der polnischen Grenzpolizei festsaßen. Wir packen’s an war damals eine der wenigen Organisationen, die es geschafft hat, Hilfsgüter an die Menschen vor Ort zu liefern. Noch immer sitzen Menschen an der Grenze fest, und noch immer liefern Wir Packen’s an Hilfsgüter: Handwärmer, Schlafsäcke, Thermohosen und vieles mehr. Nicht nur an der belarussischen Grenze, sondern zum Beispiel auch an der ukrainischen Grenze zu Moldau. In der vergessenen Region konnten in diesem Jahr in einem Kraftakt innerhalb kürzester Zeit Auffangstationen inklusive sechs Sanitär-Containern mit Duschen und Toiletten bereitgestellt werden.
Liebe im Karton
Liebe im Karton e. V. ist eine ehrenamtliche Weihnachtspäckchenaktion, die seit 2016 Geschenke an bedürftige Kinder in Deutschland, Europa und dem sogenannten Nahen Osten verteilt. Darüber hinaus organisieren sie ganzjährige Hilfsgüterlieferungen in Krisenregionen u.a. in die Ukraine, um die Menschen vor Ort zu unterstützen und zerstörte Strukturen wieder aufzubauen. Mit ihrem aktiven Netzwerkpartner „Netzwerk Ziviler Krisenstab“, stemmen sie seit Februar die Koordination und Logistik von bisher über 6.500 Paletten dringend benötigter Hilfsgüter in die Ukraine.
Healthbridge Medical Organization
Healthbridge Medical hat das letzte Jahr damit verbracht, Versorgungslücken vor Ort auf Lesbos zu füllen – sei es die medizinische Versorgung während Notfallschichten, das Angebot medizinischer Übersetzungsdienste an verschiedenen Standorten oder die Betreuung komplexer medizinischer Fälle. Dabei hat Healthbridge Medical versucht, alle Möglichkeiten zu finden, wie sie die Arbeit anderer NGOs, die ebenfalls medizinische Versorgung anbieten, ergänzen können. Mit über zwei Dutzend geflüchteten Menschen, die in dem Team arbeiten, bekommen sie eine einzigartige Perspektive auf die Bedürfnisse von Menschen auf der Flucht. Anstatt Geflüchteten zu sagen, was sie tun müssen, um sich besser zu fühlen, tut Healthbridge Medical ihr Bestes, um sie mit genau den Ressourcen in Verbindung zu bringen, die nachhaltige Verbesserung versprechen. Dies kann die Anbindung an bestehende Ressourcen oder die Deckung von medizinischen Bedürfnissen umfassen, die sonst nicht verfügbar sind, wie z.B. MRTs, CT-Scans und komplexe Blutuntersuchungen. Wenn sich die Situation ändert und neue Hindernisse entstehen, versuchen sie weiterhin, diesen Teil des Weges so human und menschenwürdig wie möglich zu gestalten.
N-Ost
Als transnationales Netzwerk, das in Zeiten zunehmender Polarisierung und des langsamen Auseinanderdriftens der Medien existiert, geht N-Ost neue Wege im Auslandsjournalismus. Journalist*innen in der Ukraine sind in großer Gefahr und N-Ost sorgt für überlebensnotwendige Ausrüstung, versucht psychologische Betreuung bereitzustellen und sie vor Ort und im Exil bei Ihrer erschwerten Arbeit zu unterstützen.
Salvamento Marítimo Humanitario
Die Aita Mari ist ein Rettungsschiff, das von der baskischen NGO Salvamento Maritimo Humanitario (SMH) betrieben wird. Die Aita Mari hat kürzlich Umbauarbeiten zur Anpassung an italienischen Anforderungen abgeschlossen und ist nun wieder einsatzbereit, um Menschen zu retten, die in ihren Herkunftsländern vor Krieg und Gewalt fliehen. Das Schiff hat Platz für 120 Personen an Deck und ist mit einer kleinen Klinik, sowie einer Rettungs- und medizinischen Besatzung ausgestattet.
WIR – Water Is Right
Versorgung mit sauberen Wasser ist die Grundlage von Leben. Doch in immer mehr Ländern wird durch die globalen Krisen und die Klimakrise eine Wasserversorgung immer schwieriger. Die Water Is Right Foundation unterstützt die Verwirklichung des Rechts auf sauberes und reichlich vorhandenes Wasser, sowie angemessene sanitäre Einrichtungen und Hygiene in Afrika, Asien und Amerika. Durch die Spenden wird für über 250.000 Menschen in Haiti und auf dem Afrikanischen Kontinent der verlässliche Zugang zu sauberem und ausreichendem Wasser gesichert.
Medical Volunteers International
Menschen erleiden auf ihrer Flucht oft starke Gewalt und sind extremen Situationen ausgesetzt. Die Frage, ob es medizinische Versorgung gibt, kann daher oft über Leben und Tod entscheiden. Viele der Schutzsuchende, die mit Schlauchbooten das Mittelmeer überqueren, kommen mit schlimmen Traumata und gesundheitlichen Problemen auf Lesbos an. Medical Volunteers International behandelt in Griechenland bis zu 1000 Menschen pro Monat mit medizinischer Grundversorgung, psychologische Unterstützung, Gesundheitsförderkurse und vielem mehr.
Human Plus
Human Plus ist eine gemeinnützige Organisation, die humanitäre Hilfe auf der ganzen Welt leistet. Im Iran finanziert human plus im Rahmen eines Soforthilfeprogrammes seit Beginn der Revolution Anwaltskosten, Kautionen, medizinische Unterstützung, sichere Notunterkünfte und die Unterstützung Angehöriger. Außerdem eskaliert die Unterdrückung der kurdischen Minderheiten in einigen Provinzen. Die Bilder, die durchdringen, sind herzzerreißend. Human Plus e.V. organisiert hier Soforthilfe für den Kauf von Medikamenten und Lebensmitteln, um die Kurd*innen im Iran nicht alleine zu lassen!
Lesvos Solidarity
Lesbos ist zu einem Laboratorium geworden, in dem die Regierungen und Institutionen der EU schädliche Asyl- und Migrationspolitiken und -praktiken testen. Es ist von entscheidender Bedeutung, die schädlichen Auswirkungen und Folgen dieser Politiken und Praktiken auf das Leben der Menschen in Lesbos zu dokumentieren und anzuprangern und die Stimmen von der Basis aus zu verstärken.Im aktuellen Kontext versucht die Solidaritätsbewegung Lesbos, ihre Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit auszuweiten. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Solidaritätsbewegung von Lesbos bei ihren Bemühungen zur Bekämpfung dieser unmenschlichen Politik zu unterstützen, indem es eine bessere Koordination zwischen den wichtigsten Akteur*innen vor Ort sicherstellt und proaktive Strategien und Kooperationen in ganz Europa aufbaut.