940 Menschen, die innerhalb des letzten Jahres auf Lesbos angekommen sind, sind unauffindbar. Was genau mit ihnen geschehen ist, ist unklar. Doch seit Jahren häufen sich die Berichte von maskierten Männern, die Menschen illegal entführen und auf dem Meer aussetzen. Teilweise geben sich die Männer sogar als Ärzte der Organisation Ärzte ohne Grenzen aus, um den Schutzsuchende vorzumachen, sie seien in Sicherheit – bevor sie entführt und ausgeraubt werden.
Die Gewalt auf Lesbos eskaliert. Erst letzte Woche wurde die Nahrung für fast 600 Menschen von einen Tag auf den anderen gestrichen. Das alles gehört zur Abschreckungspolitik der EU und ist politisch gewollt, um Fluchtrouten noch gefährlicher zu machen als Kriegsgebiete aus denen die Menschen kommen.
Wir stehen hinter der Forderung von Ärzte ohne Grenzen: Die griechischen Behörden müssen den Berichten über Hunderte von vermissten Personen nachgehen, sie untersuchen und endlich sichere und menschliche Aufnahmebedingungen für diejenigen schaffen, die auf Lesbos sind.
Mehr Infos und die Forderungen von @doctorswithoutborders gibt es hier: https://www.msf.ch/de/neueste-beitraege/pressemitteilung/lesbos-940-schutzsuchende-seit-juni-2022-verschwunden-situation
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