Online-Q&A: 6. Nov. 2024 – A Life Long Innocent In Prison?

November 1, 2024

In den letzten zehn Jahren wurde die Kriminalisierung von Geflüchteten immer mehr systematisch als Abschreckungsstrategie eingesetzt, um Menschen auf der Flucht daran zu hindern, internationalen Schutz in der EU zu suchen. 

Die griechischen Behörden haben dabei begonnen zunehmend die Fahrer von Booten und Fahrzeugen ins Visier genommen und sie unter dem Vorwurf des „Schmuggels“ verhaftet und strafrechtlich verfolgt.

Unschuldige Menschen, die auf der Suche nach Sicherheit und Chancen sind, zahlen den Preis dafür.

Im Namen von LNOB, Legal Centre Lesvos, Human Rights Legal Project, #FreeHomayoun und #FreePylos9 laden wir Euch zu einer Online-Diskussion über die Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht in Griechenland ein!

Am 6. November um 17 Uhr CET bekommst du die Möglichkeit, von Homayouns Anwält*innen und dem #FreeHomayoun-Team mehr über sein Verfahren und über die Kriminalisierung Geflüchteter in Griechenland zu erfahren.

Wen wirst du treffen?

Ioanna Begiazi: Menschenrechtsanwältin für das Human Rights Legal Project 

Harry Ladis: Strafanwalt und Vertreter von Homayoun

Vicky Aggelidou: Strafanwältin des Legal Center Lesvos

Vor dem Hintergrund des jüngsten Prozesses gegen Homayoun Sabetara, einen iranischen Asylbewerber, der zu Unrecht wegen angeblicher Schleusung angeklagt wurde, werden wir mit Rechtsexpert*innen aus Griechenland eine Online-Diskussion über die Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht durch die griechischen Behörden und die Lücken im Justizsystems führen.

Wenn ihr vorher Fragen habt, schreibt uns gerne an kontakt@lnob.net. Ansonsten wird es während der Veranstaltung auch möglich sein, eure Fragen an die Expert*innen zu stellen. Wir freuen uns auf euch!

Auch darüber hinaus kannst du dich mit uns für die Freilassung kriminalisierter Geflüchteter einsetzen. Denn für alle unschuldig Inhaftierten fordern wir Gerechtigkeit. Über 2000 Menschen befinden sich in Griechenland mit der Anklage “Schmuggel” oder sogar “Menschenhandel”. Im Gefängnis. In vielen Fällen handelt es sich dabei um Menschen, die fliehen mussten. Die gezwungen wurden, das Boot oder Auto zu steuern. Und die direkt nach ihrer Ankunft festgenommen wurden. 

Ohne die Hilfe durch Anwält*innen und Rechtshilfe-Organisationen beträgt das Urteil meist lebenslänglich – oder sogar absurde 300 Jahre – Gefängnis. 

Unterstützt mit uns deshalb die Menschenrechtsorganisationen vor Ort:

Wir werden aktiv, wo Staaten versagen. Aber nur mit deiner Unterstützung!

Mit unserer Arbeit üben wir Druck auf die deutsche Politik aus, Verantwortung zu übernehmen und endlich etwas zu ändern! Eure Spenden werden für die #LeaveNoOneBehind-Kampagne eingesetzt: Für unsere eigenen Projekte, sowie für geförderte Projekte und Organisationen, die dringend notwendige Unterstützung an den EU-Außengrenzen und auf den Fluchtrouten leisten.