Campaigns

Wir führen verschiedene Kampagnen durch, um auf die Situation von Menschen auf der Flucht aufmerksam zu machen, die Politik zum Handeln aufzufordern sowie um Spenden für LeaveNoOneBehind und unsere Partnerorganisationen zu sammeln.

Laufende Kampagnen

Gemeinsam mit der Organisation SOS Balkanroute wollen wir diesen Teil des Friedhofs erneuern. Wir werden die provisorischen Holzmarkierungen mit richtigen Grabsteinen, Namen (falls bekannt) und Daten ersetzen. Und wir werden mit einer großen Gedenktafel ein Denkmal bauen für alle Menschen, die auf dieser Fluchtroute bereits ihr Leben ließen.

Zur Kampagnenseite: https://lnob.net/balkan/

Am 14. Juni jährt sich der Schiffbruch von Pylos, bei dem über 600 Menschen ihr Leben verloren. Doch statt angebrachter Aufarbeitung von dem, was in griechischen Gewässern unter Beihilfe der griechischen Küstenwache geschah, läuft seit nun einem Jahr ein zermürbendes gerichtliches Verfahren gegen 9 willkürlich ausgewählte Überlebende des Unglücks. Am 21.5.2024 findet der Prozess der Pylos 9 im Gericht in Kalamata statt. Die Absurdität, die Ungerechtigkeit und die Unmenschlichkeit dieses Verfahrens sind unbeschreiblich. Deshalb sammeln wir gemeinsam mit der Kampagne #It_is_our_duty Spenden für das Anhält*innenteam der 9 Angeklagten, damit sie ihre Arbeit weitermachen und dieses ungerechte Schicksal abwenden können.

Hast du 9 Euro übrig? Dann unterstütze jetzt mit uns das Anwält*innen-Team der Pylos9!

Zur Kampagnenseite: https://lnob.net/pylos9/

LeaveNoOneBehind GEAS Logo

Aktuell steht die von der Bundesregierung unterstützte GEAS-Reform der EU kurz davor, die größten Errungenschaften des Asylrechts in Europa abzuschaffen. Diese Entwicklung ist getrieben von populistischer Hetze, die weniger Menschen und ihre Rechte als vielmehr Zäune und Haftlager in den Mittelpunkt stellt. Über 100 Prominente haben gemeinsam mit uns der Bundesregierung signalisiert, dass populistischen Vorschlägen nicht nachgegeben werden darf. Jetzt liegt es an dir, Widerstand zu leisten und diese Botschaft zu verstärken. Die Folgen der geplanten Reform wären massenhafte pauschale Inhaftierungen von Schutzsuchenden, eingeschränkter Zugang zum Rechtsstaat und eine Eskalation der Gewalt an Europas Grenzen. Das können und wollen wir ändern. Beteilige dich und hilf uns, die Fakten auf den Tisch zu legen. Schreibe eine Mail an deine Abgeordneten und verlange Antworten. Gemeinsam setzen wir uns für eine menschenwürdige Asylpolitik ein.

Zur Kampagnenseite: https://lnob.net/asylrechtretten/

LNOB Ukraine Logo

Die Ukraine steht vor einer erneuten Katastrophe und benötigt dringend Ihre Unterstützung! Die Sprengung des Kachowka-Staudamms bei Cherson hat Tausende von Menschen direkt betroffen und 80 Städte und Dörfer überflutet. In dieser bereits von Russland besetzten und vom Krieg verwüsteten Region hat diese Krise Menschen ihrer Trinkwasserversorgung und Lebensgrundlage beraubt. Unsere Spendenkampagne zielt darauf ab, sofortige und wirksame Hilfe zu leisten. Durch Geldspenden können wir lebensrettende Hilfsgütertransporte in die betroffene Region schicken. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Base UA sind wir vor Ort, um Trinkwasser zu verteilen und die notwendige Hilfe zu koordinieren. Die nachhaltigen Schäden – Zerstörung von über 10.000 Hektar Ackerland und die Bedrohung des Atomkraftwerks Saporischja – unterstreichen die Dringlichkeit dieser Krise. Die Zeit zu handeln ist jetzt – zeigen Sie Solidarität und unterstützen Sie uns dabei, niemanden in der Ukraine zurückzulassen. #LeaveNoOneBehind

Zur Kampagnenseite: https://lnob.net/news/kachowka-staudamm-bei-cherson-gesprengt-nothilfe-spenden-fuer-die-ukraine/

LeaveNoOneBehind AMKE Logo

Untragbare Zustände auf Lesbos: 571 Menschen wurden abrupt von der Essensversorgung abgeschnitten. Trotz Militärüberwachung und Kriminalisierungsdrohungen gegen NGOs, bleiben wir standhaft. Gemeinsam mit Europe Cares und unseren Partnerorganisationen vor Ort starten wir eine Kampagne und Hilfsaktion, um das Grundrecht auf Nahrung für ALLE Menschen zu gewährleisten. Unabhängig vom Status des Asylantrags sind diese Menschen auf Essen angewiesen und dürfen nicht ihrer Lebensgrundlage beraubt werden. Wir stellen uns der unmenschlichen Politik der griechischen Regierung entgegen und lassen niemanden ohne Nahrung zurück. Seid dabei an unserer Seite – es ist Zeit, gemeinsam zu handeln.

Zur Kampagnenseite: https://lnob.net/news/news-pressemitteilungen/griechenland-verbietet-zugang-zu-essen-und-wasser-fuer-571-menschen-auf-der-flucht/

Abgeschlossene Kampagnen

Februar/März 2023: Seit nun acht Jahren führt Russland bereits Krieg gegen die Ukraine und seit einem Jahr flächendeckend: Am 24. Februar jährte sich der landesweite Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zum ersten Mal. Es ist ein Tag, der für Millionen von Menschen alles verändert hat. Zehntausende Menschen wurden seither getötet und verletzt. Über 14 Millionen Menschen wurden gezwungen ihr Zuhause zu verlassen – sei es als Geflüchtete im eigenen Land oder weltweit. In dieser Kampagne haben wir mit verschiedenen Menschen aus der Ukraine gesprochen und ihre Erfahrungen und Geschichten geteilt. Dabei gingen wir den Fragen nach: Was steckt hinter diesen Schreckensmeldungen und Zahlen, die wir tagtäglich lesen? Wer sind die Menschen, die dem russischen Angriffskrieg zum Opfer gefallen sind? Und was bedeutet es, das eigene Zuhause zu verteidigen oder zu verlieren? Zur Kampagnenseite.

Dezember 2022: Ob in der Ukraine, im Iran, in Afghanistan oder an den europäischen Außengrenzen: An vielen Orten leiden viel zu viele Menschen. Wir wollten trotz der herausfordernden Zeiten in Deutschland dafür sorgen, dass andere Menschen in Not nicht vergessen werden und zeigen, wie Zusammenhalt aussieht. Dafür brachten wir 40 Hilfsorganisationen zusammen. Sie evakuieren, versorgen, beraten und schützen. Sie retten Leben oder setzen Menschenrechte durch, sie  fangen dort auf, wo Krisen besonders stark zu spüren sind. Für jedes dieser Projekte haben wir eine Fundraisingaktion gestartet, welche von prominenten Pat*innen unterstützt wurden. Zur Kampagnenseite.

März 2021 & März 2022: Während sich durch den Winter die Zustände im Lager Moria 2.0 immer weiter zuspitzten, stand aufgrund der Pandemie die gesamte Kultur- und Musikszene in Deutschland still. Das brachte eine Gruppe aus Musiker*innen, Veranstalter*innen und Menschen aus der Kulturbranche auf eine Idee: Warum nutzen wir nicht die bestehenden leerstehenden Clubs, um Sachspenden für die Menschen auf Lesbos zu sammeln und die stillstehenden Nightliner, um sie dorthin zu fahren? Gemeinsam mit vielen freiwilligen Helfer*innen und einem Zusammenschluss an Sachspenden-Organisationen setzten wir die Idee in die Tat um. Mit weit über 100 Musiker*innen riefen wir deutschlandweit in 6 Städten zu großangelegten Sammelaktionen auf und konnten in einem Kraftakt über 400 Paletten dringend benötigte Hilfsgüter sammeln. Die Hilfsgüter fuhren wir in unser LeaveNoOneBehind-Warehouse auf Lesbos, wo wir sie an die Geflüchteten direkt vor Ort, oder an andere Organisationen auf den griechischen Inseln verteilen konnten. Knapp ein Jahr später organisierten wir mit dem bestehenden Netzwerk eine Nachfolgeaktion in Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. In kürzester Zeit konnten wir so Hilfsgüter sammeln und, sowohl in die Ukraine als auch in die umliegenden Länder wie Polen, Moldawien oder Rumänien verschicken. Zur Kampagnenseite.

Dezember 2021: Du fragst dich „Was kann ich als Einzelne*r schon tun?” Richtig viel! Im Dezember 2021 präsentierten wir: Den #LeaveNoOneBehind Action-Kalender auf Instagram. Von einfachem Einstieg bis hin zur Gründung eines eigenen Vereins zeigten wir, wie du dich engagieren kannst. Jede Hilfe zählt, ob vor Ort oder von der eigenen Couch aus.

Herbst/Winter 2021: Tausende Geflüchtete harrten im Herbst 2021 im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus aus. Ohne Unterstützung, ohne Nahrung, bei eisiger Kälte. Die Menschen wurden gewaltvoll an der Einreise nach Polen gehindert, von dort gepushbackt und vom Militär gejagt. NGOs und Journalist*innen wurde der Zutritt verwehrt. Diese Menschen waren im Grenzgebiet eingekesselt und es gab weder vor noch zurück. Im Rahmen der Kampagne forderten wir die direkte Aufnahme der Menschen von der polnisch-belarussischen Grenze in Deutschland; den Zugang zu rechtsstaatlichen Asylverfahren für geflüchtete Menschen sicherzustellen; sich für das Ende der Gewalt und der illegalen Pushbacks sowie die Einhaltung der universellen Menschenrechte in den polnischen und deutschen Grenzregionen einzusetzen; sowie den Zugang für Ärzt*innen, humanitären NGOs, Rechtsanwält*innen und Journalist*innen zu den polnischen-belarussischen Grenzgebieten. In ganz Deutschland zeigten Menschen ihre Solidarität, indem sie grüne Lichter in ihre Wohnungen oder auf die Straßen stellten. Außerdem fuhren wir mit einem Bus ins Grenzgebiet, um Menschen aus Lebensgefahr zu evakuieren und existentielle Hilfsgüter in die Grenzregion bringen. Zur Kampagnenseite.

September 2021: Die Menschenrechtsverletzungen gegen Geflüchtete an den EU-Außengrenzen erreichten 2021 einen neuen Höhepunkt. Aus diesem Grund initiierten wir gemeinsam mit dem IIPM von Milo Rau, dem NTGENT, der School of Political Hope und zahlreichen Organisationen eine Kampagne und organisierten im Rahmen dessen eine dreitägige Veranstaltung im Schauspiel Köln. Mit einem Workshopprogramm, drei hybriden Panels, einer Soli-Kundgebung, einem Konzert und der gemeinsamen Spendenaktion #klageflut, wollten wir engagierte Menschen aus den verschiedensten Bereichen der Zivilgesellschaft zusammenbringen. Gemeinsames Ziel war es, der Gewalt etwas entgegenzusetzen und Strategien zu entwickeln, wie Rechtsstaatlichkeit und gleiches Recht für alle an den EU-Außengrenzen wiederhergestellt werden können und im Rahmen der Kampagnen Spenden für juristische Menschenrechtsorganisationen zu sammeln. Zur Kampagnenseite.

Sommer 2021: Menschenrechte sind #unverhandelbar! Als Teil eines breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses forderten wir gemeinsam ein Ende der völkerrechtswidrigen Pushbacks an den EU-Grenzen und der Politik des Sterbenlassens im Mittelmeer. Im Rahmen der Bundestagswahl 2021 forderten wir die nächste Bundesregierung auf, endlich allen grundlegende Menschenrechte zuzugestehen, sowie sichere und selbstbestimmte Fluchtwege und den Zugang zum Recht auf Asyl in der Europäischen Union zu garantieren. An zwei Aktionstagen, am 19. und 20. Juni, versammelten wir in über 50 deutschen Städten tausende Menschen auf den Straßen, um auf das Thema aufmerksam zu machen und Personen einen Raum zu geben, sich zivilgesellschaftlich zu engagieren. Die Kampagne mündete in einer gemeinsamen Großaktion vor dem Deutschen Bundestag, bei der wir gemeinsam mit der engagierten Zivilbevölkerung ein Fotomosaik aus Bildern der Politiker*innen legten, die mit ihren Entscheidungen zur Situation an den europäischen Grenzen beitragen. Menschenrechten haben nur dann einen Wert, wenn diese für alle Menschen gelten – an Europas Grenzen ebenso wie in allen EU-Mitgliedsstaaten. Zur Kampagnenseite.

Februar/März 2021: Es ist ein Armutszeugnis. Trotz Protesten, Aktionstagen und vielseitigem politischen Druck sehen wir weiterhin dieselben Bilder: Eingestürzte Zelte, überflutete Wege und Menschen, die täglich durch Schnee und Schlamm waten müssen. Die systematische Entwürdigung durch die EU-Politik führt unter anderem dazu, dass tausende Menschen in griechischen Lagern und an der bosnischen Grenze keine richtigen Schuhe haben. Durch die Kampagne 10.000 Schuhe wollten wir auf diesse unhaltbaren Zustände aufmerksam machen und in Form von Sach- und Geldspenden gemeinsam 10.000 Schuhe sammeln. Gemeinsam mit mehr als 10 Partnerorganisationen konnten wir  damitden dringenden Bedarf nach festem Schuhwerk an den EU-Außengrenzen wenigstens eine Zeit lang decken. Zur Kampagnenseite.

Dezember 2020: Nach dem Brand im Lager Moria war die Situation im Winter alarmierend. Die Hoffnung auf eine schnelle Evakuierung der Schutzsuchenden wurde mit jedem Tag kleiner und den Menschen fehlte es an allem. Gemeinsam mit Volker Bruch, Trystan Pütter und einer Vielzahl an bekannten Persönlichkeiten haben wir im Dezember 2020 die “Los für Lesbos”-Aktion ins Leben gerufen, um auf die Zustände hinzuweisen und die Organisationen vor Ort in ihrer so wichtigen täglichen Arbeit unterstützen zu können Es konnten 25 persönliche und besondere Gegenstände gewonnen und damit gleichzeitig für Projekte an den Außengrenzen gespendet werden. Zur Kampagnenseite.

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With our work we put pressure on German politics to take responsibility and finally change something! Your donations will be used for the #LeaveNoOneBehind campaign: For our own projects, as well as for funded projects and organizations that provide urgently needed support at the EU’s external borders and refugee routes.