Online-Q&A: 6. Nov. 2024 – A Life Long Innocent In Prison?
Am 6. November um 17 Uhr CET bekommst du die Möglichkeit, von Homayouns Anwält*innen und dem #FreeHomayoun-Team mehr über sein Verfahren und über die Kriminalisierung Geflüchteter in Griechenland zu erfahren.
Interview – „Frauen sind der Überwachung der Taliban vollkommen ausgeliefert“
Der europäische Gerichtshof hat entschieden, dass allen afghanischen Frauen in der EU Asyl zusteht. Vollständiges Arbeitsverbot, Verdrängung aus der Öffentlichkeit, den Gefahren von Zwangsehen und Misshandlung ausgesetzt - Dass Frauen allein aufgrund ihres Geschlechts in Afghanistan durch die „Regierung“ der radikal-islamistischen Taliban stark bedroht sind, steht außer Frage. Unzählige Geschichten zeigen, wie dringend notwendig und überfällig diese Entscheidung war. Emron Feroz hat für uns mit Kathera* gesprochen, einer Frau aus Herat, die früher mal ihren eigenen Schönheitssalon führte – bis sie von den Taliban bedroht und zum Schließen gezwungen wurde.
Die vergessene Balkanroute
Die Balkanroute ist nicht nur eine der tödlichsten, sondern auch eine der am meisten in den Schatten der Öffentlichkeit geratenen Migrationsrouten in die EU. Viele Hilfsorganisationen haben sich bereits zurückgezogen oder mussten wegen Kriminalisierung oder fehlender Finanzierung schließen. Die Wiener Organisation SOS Balkanroute ist eine der wenigen NGOs, die nach wie vor Sachspenden an die Menschen in und außerhalb der bosnischen Zwischenaufenthaltslager verteilt. Und nicht nur das: Gemeinsam mit Euch wollen wir die SOS Balkanroute dabei unterstützen, den Friedhof für Geflüchtete nahe der Stadt Bihac zu erneuern und den dort Begrabenen und ihren Verwandten ein würdevolles Andenken möglich machen.
Pressemitteilung – Freiheit für Homayoun
Seit drei Jahren sitzt Homayoun Sabetara unschuldig in Griechenland im Gefängnis. Auf seiner Flucht wurde er gezwungen, das Fluchtauto zu steuern. Dafür hat ihn ein Gericht in Thessaloniki unter dem Vorwand “Schleusung” zu 18 Jahren Haft verurteilt. Vor seinem Berufungsprozess am 24.9. fordern 70 zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter Leave No One Behind, Sea-Watch und Borderline Europe, seine Freilassung sowie ein Ende der Kriminalisierung von flüchtenden Menschen in Europa.
Luxusyacht wird zu Rettungsschiff umgebaut und rettet 19 Menschen
Diese Woche fuhr die ehemalige Luxusyacht Sarah zum ersten Mal raus und rettete 19 Menschen das Leben und verhinderte einen Pushback nach Libyen.
Polen und die neue „Rote Zone“
Nicht nur die polnische Zivilgesellschaft, sondern die ganze Welt schaute vor einem Jahr noch hoffnungsvoll auf den Regierungswechsel in Polen. Donald Tusk, vor zwei Jahren noch in der parlamentarischen Opposition in Polen, verurteilte damals die Grenzschutz-Maßnahmen der rechtsnationalen PiS-Partei (Prawo i Sprawiedliwość - “Recht und Gerechtigkeit”) aufs Schärfste. Während die PiS Grenzzäune mit Videoüberwachung und Stacheldraht errichtete und die Grenzschutzpolizei zu hartem Vorgehen gegen Migrant*innen anwies, erklärte Tusk, dass unmenschliche Propaganda keine Lösung für den Umgang mit Einwanderung sei.
Pylos ist kein Einzelfall! – Q&A am 3.Juli um 18 Uhr mit den Anwält*innen von Human Rights Legal Project, Samos
Möchtest du mehr erfahren, wie das unglaubliche Team aus Anwält*innen, Aktivist*innen und auf Samos gegen Grenzgewalt, Pushbacks, Menschenrechtsverletzungen und unrechtmäßige Festnahmen Geflüchteter vorgehen? Komm’ zu unserem Q&A am 3.Juli um 18 Uhr und triff’ Dimitris und Ioanna, zwei der Anwält*innen von HRLP und des Pylos-Defense-Teams!
Der Schiffbruch vor Pylos – 1 Jahr später
Ein Jahr nach dem bisher tödlichsten Schiffsunglück in der Ägäis und in der Geschichte der Migration nach Europa in den letzten Jahren blicken wir nicht nur auf ein Jahr der unvollständigen und unaufrichtigen Aufarbeitung der Ereignisse zurück. Auch das zermürbende Gerichtsverfahren gegen die 9 Angeklagten, die für die Katastrophe verantwortlich gemacht werden, neigt sich dem Ende zu.
Wie wir die Pylos 9 unterstützen können
Am 14. Juni jährt sich der Schiffbruch von Pylos, bei dem über 600 Menschen ihr Leben verloren. Doch statt angebrachter Aufarbeitung von dem, was in griechischen Gewässern unter Beihilfe der griechischen Küstenwache geschah, läuft seit nun einem Jahr ein zermürbendes gerichtliches Verfahren gegen 9 willkürlich ausgewählte Überlebende des Unglücks.