Interview – „Frauen sind der Überwachung der Taliban vollkommen ausgeliefert“

Der europäische Gerichtshof hat entschieden, dass allen afghanischen Frauen in der EU Asyl zusteht. Vollständiges Arbeitsverbot, Verdrängung aus der Öffentlichkeit, den Gefahren von Zwangsehen und Misshandlung ausgesetzt - Dass Frauen allein aufgrund ihres Geschlechts in Afghanistan durch die „Regierung“ der radikal-islamistischen Taliban stark bedroht sind, steht außer Frage. Unzählige Geschichten zeigen, wie dringend notwendig und überfällig diese Entscheidung war. Emron Feroz hat für uns mit Kathera* gesprochen, einer Frau aus Herat, die früher mal ihren eigenen Schönheitssalon führte – bis sie von den Taliban bedroht und zum Schließen gezwungen wurde.

Die vergessene Balkanroute

Die Balkanroute ist nicht nur eine der tödlichsten, sondern auch eine der am meisten in den Schatten der Öffentlichkeit geratenen Migrationsrouten in die EU. Viele Hilfsorganisationen haben sich bereits zurückgezogen oder mussten wegen Kriminalisierung oder fehlender Finanzierung schließen. Die Wiener Organisation SOS Balkanroute ist eine der wenigen NGOs, die nach wie vor Sachspenden an die Menschen in und außerhalb der bosnischen Zwischenaufenthaltslager verteilt. Und nicht nur das: Gemeinsam mit Euch wollen wir die SOS Balkanroute dabei unterstützen, den Friedhof für Geflüchtete nahe der Stadt Bihac zu erneuern und den dort Begrabenen und ihren Verwandten ein würdevolles Andenken möglich machen.

Pressemitteilung – Freiheit für Homayoun

Seit drei Jahren sitzt Homayoun Sabetara unschuldig in Griechenland im Gefängnis. Auf seiner Flucht wurde er gezwungen, das Fluchtauto zu steuern. Dafür hat ihn ein Gericht in Thessaloniki unter dem Vorwand “Schleusung” zu 18 Jahren Haft verurteilt. Vor seinem Berufungsprozess am 24.9. fordern 70 zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter Leave No One Behind, Sea-Watch und Borderline Europe, seine Freilassung sowie ein Ende der Kriminalisierung von flüchtenden Menschen in Europa.

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